Wolfsmanagement in Deutschland
Die Rückkehr der Wölfe in die Kulturlandschaft in Deutschland ist einerseits eine Erfolgsgeschichte des Artenschutzes, andererseits birgt sie auch eine Reihe von Herausforderungen. Wölfe sind nach Naturschutzrecht sowohl national als auch international streng geschützte Tiere. Konflikte, die durch die Rückkehr des Wolfs nach Deutschland entstehen, müssen minimiert und so ein konfliktarmes Nebeneinander von Wolf und Mensch geschaffen werden. Dies ist Aufgabe des Wolfsmanagements, das in Deutschland im Zuständigkeitsbereich der Bundesländer liegt.
Eine Übersicht zum Wolfsmanagment in den europäischen Ländern ist (in englisch) auf der Webseite der Europäischen Union zu finden.
Im Rahmen des Wolfsmanagements gilt es, grundlegende Daten zur Verbreitung und den Konfliktfeldern zu erheben sowie Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. Hierbei sollen auch Sorgen und Ängste der Bevölkerung thematisiert und unbegründete Vorurteile anhand von wissenschaftlichen Erkenntnissen abgebaut werden. Ein wichtiger Bestandteil des Wolfsmanagements ist auch, den Schutz der Nutztierbestände vor Übergriffen durch Wölfe zu organisieren. Dies gelingt durch die Unterstützung der Tierhalter und die Veröffentlichung und Anwendung von bewährten Herdenschutzmethoden. Wenn trotz der Schutzbemühungen Nutztiere getötet werden, gehört es zu den Aufgaben des Wolfsmanagements, zu untersuchen, ob Wölfe als Verursacher in Frage kommen und ggf. zu veranlassen, dass dem Halter eine Ausgleichszahlung für den Schaden zukommt. Eine weitere wichtige Säule des Wolfsmanagements ist das Monitoring der Wolfspopulation - das heißt, die Überwachung des Vorkommens hinsichtlich seiner Verbreitung, seiner Dynamik und auch seines Erhaltungszustandes.