Welche Rolle spielen Raubtiere wie der Wolf bei der Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest?
Es gibt keine Hinweise darauf, dass Raubtiere und Aasfresser bei der Verbreitung der ASP eine besondere Rolle spielen. Eine mechanische Vektorfunktion (Verschleppung virushaltiger Kadaverteile, Kontamination des Fells/Gefieders) für Raubtiere und Aasfresser (Säuger, Vögel etc.) kann zwar nicht ausgeschlossen werden, eine Vermehrung des Virus findet in bzw. auf diesen Tieren aber nicht statt. Der Wolf ist hier keine Ausnahme. Auch wenn er weiter wandert als andere Raubtiere, wird davon ausgegangen, dass er keine Nahrungsvorräte mitnimmt und das kontaminierte Fell putzt. Eine Darmpassage überlebt das Virus nicht.
Das Friedrich-Löffler-Istitut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit hat das Informationspapier zu weiteren wichtigen Fragen rund um die Schweinepest verfasst:
Ein Team von polnischen Forschern hat gezielt Kotproben von Wölfen in ASP-Zonen auf das Virus untersucht (Artikel). In keiner der 62 Kotproben gelang ein ASP-Nachweis, während acht der neun Wildschweine, an denen nachweislich Wölfe gefressen hatten, ASP-positiv waren. Die Ergebnisse bestätigen, dass das ASP-Virus eine Passage des Wolfsdarms nicht überlebt. Wölfe leisten daher keinen Beitrag zur Fernausbreitung von ASP durch ihren Kot.