Genetische Studie zur Besiedlung Deutschlands durch den Wolf veröffentlicht
In einer 2021 im Wissenschaftsjournal "Heredity" erschienen Studie mit dem Titel "How the west was won: genetic reconstruction of rapid wolf recolonization into Germany’s anthropogenic landscapes" werden grundlegende Ergebnisse des genetischen Monitorings aus der frühen Besiedlungsphase der deutschen Wolfspopulation bis zum Monitoringjahr 2015/16 beschrieben. Die Studie basiert auf 1342 gesammelten Proben, die 524 Wolfsindividuen zugeordnet werden konnten. So konnte eine nahezu vollständige Rekonstruktion des Stammbaums der frühen Besiedlungsjahre der Wolfspopulation in Deutschland ermöglicht werden. Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass die Ausbreitung des Wolfes im dicht besiedelten Deutschland nach ähnlichen Mustern geschieht, wie dies aus naturnahen Gegenden und Wildnisgebieten Skandinaviens und Nordamerikas beschrieben wurde. Die genetische Diversität der Population ist durch einen Gründereffekt eher gering, nimmt jedoch langsam zu. Inzuchtereignisse und Hybridisierungen mit Haushunden kommen vor, bilden aber seltene Ausnahmen.
Die Studie ist frei verfügbar unter:
https://doi.org/10.1038/s41437-021-00429-6 (online)
https://www.nature.com/articles/s41437-021-00429-6.pdf (PDF-Dokument).
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