Hessen - Toter Wolf bei Wiesbaden gefunden
Am 5. Februar 2020 wurde durch einen Mitarbeiter der Deutschen Bahn ein großer Canide gefunden. Das Tier lag am Gleisbett der Bahnlinie in der Nähe des Wiesbadener Ostbahnhofs. Es schien mit einem Zug kollidiert zu sein, wies aber äußerlich keine sichtbaren Verletzungen auf.
Da der Finder das Tier für einen Hund hielt, forschte er im nahegelegenen Tierheim in Wiesbaden nach. Eine Tierheim-Mitarbeiterin vermutete anhand eines Fotos des getöteten Tieres, dass es sich hier um einen Wolf handeln könnte. Der Kadaver wurde deswegen ins Veterinäramt Wiesbaden gebracht und von dort zu weitergehenden Untersuchungen nach Gießen an den Landesbetrieb Hessische Landeslabore (LHL) übergeben.
Die Pathologinnen des LHL informierten dann das für das Monitoring zuständige Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie am Standort Gießen. Dort konnte an Hand des vom Finder angefertigten Fotos das Tier als Wolf identifiziert werden. Dies wurde zusätzlich auch von den Expertinnen der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf bestätigt. Mittlerweile ist bekannt, dass es sich bei dem toten Wolf um ein zierliches weibliches Tier handelt.
Zu weiteren Untersuchungen und um die Todesursache zweifelsfrei zu ermitteln, wird der Wolfskadaver ins Leibnitz-Institut für Zoo-und Wildtierforschung nach Berlin geschickt. Dort wurden auch schon die anderen sechs in Hessen seit dem Jahr 2015 tot aufgefundenen Wölfe untersucht. Außerdem geht eine Gewebeprobe an das Wildtiergenetische Labor, der Außenstelle des Senckenberg-Instituts in Gelnhausen, um der Herkunft des Tieres auf die Spur zu kommen.
Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie