Hessen - Zwei weitere Genproben erbringen Wolfsnachweis

Schafe im Werra-Meißner-Kreis und Reh im Vogelsbergkreis von Wolf getötet

Wiesbaden, 20. November 2019 – Die Anfang November bei Sontra im Werra-Meißner-Kreis tot aufgefundenen Schafe wurden durch einen Wolf getötet. Das hat nun die Analyse der Genprobe ergeben. Die drei Tiere waren am 2. November 2019 auf einer Weide nahe Heyerode tot aufgefunden worden und wiesen verdächtige Bissspuren auf. Der hinzugerufene ehrenamtliche Rissbegutachter des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) nahm vor Ort die Proben, an denen nun eindeutig die DNA eines Wolfs der mitteleuropäischen Flachlandpopulation (Haplotyp HW01) nachgewiesen konnte.

Auch im Landkreis Vogelsberg wurde erneut ein Wolf genetisch bestätigt: Dort wurde bei Lardenbach ein totes Reh mit Fraßspuren gefunden, wovon die örtliche Jägerschaft die Wolfsbeauftragte des HLNUG am 27. Oktober 2019 unterrichtete. Die genetische Untersuchung am Rehkadaver ergab nun ebenfalls einen Wolf derselben Population (Haplotyp HW01). Es liegt der Verdacht nahe, dass es sich hier um die bekannte Wölfin GW1166f handelt. Jedoch ist fraglich, ob in diesem Fall eine genetische Individualisierung gelingen wird, da es am Tag der Probennahme anhaltend geregnet hatte.

Im Fall des am 07. November 2019 im Landkreis Fulda getöteten Nandus gibt es ebenfalls Klärung: Die genetische Analyse zeigt ausschließlich DNA-Spuren eines Fuchses. Genetische Spuren eines hundeartigen Beutegreifers (Hund, Wolf oder Goldschakal) konnten nicht ermittelt werden.

Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie

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