Keine Erreger der Afrikanischen Schweinepest in Wolfskot nachweisbar

Mit dem gehäuften Auftreten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) wird gelegentlich die Vermutung geäußert, dass große Fleischfresser wie der Wolf zu einer Verbreitung des Virus beitragen. Die ASP erzeugt unter Wild- und Hausschweinen eine sehr hohe Sterblichkeit und Wölfe fressen regelmäßig an toten Wildschweinen. Durch die Aufnahme des ASP-Virus und dem anschließenden Ausscheiden mit dem Kot nach langen Wanderungen könnten sie theoretisch zur Fernausbreitung der Tierseuche beitragen.

Ein Team von polnischen Forschern ist dieser Hypothese nachgegangen und hat gezielt Kotproben von Wölfen in ASP-Zonen auf das Virus untersucht. In keiner der 62 Kotproben gelang ein ASP-Nachweis, während acht der neun Wildschweine, an denen nachweislich Wölfe gefressen hatten, ASP-positiv waren. Die Ergebnisse bestätigen, dass das ASP-Virus eine Passage des Wolfsdarms nicht überlebt. Wölfe leisten daher keinen Beitrag zur Fernausbreitung von ASP durch ihren Kot. Der vollständige Artikel ist auf der Webseite des Journals frei verfügbar: https://www.mdpi.com/1999-4915/13/10/2062

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