Archiv der Pressemitteilungen

BfN - Aktuelle Wolfszahlen der Bundesländer liegen vor

Aktuell gibt es 105 Wolfsrudel in Deutschland. Das geht aus neuen Erhebungen der Bundesländer hervor, die durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) zu den amtlich bestätigten deutschen Wolfszahlen zusammengeführt wurden. Das Wolfvorkommen konzentriert sich weiterhin auf das Gebiet von der sächsischen Lausitz in nordwestliche Richtung über Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern nach Niedersachsen. Zum ersten Mal seit der Ausrottung der Art in Deutschland konnten zudem in den Bundesländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein jeweils einzelne territoriale Wölfe bestätigt werden. Weitere territoriale Vorkommen konnten in Thüringen und Bayern nachgewiesen werden. Die meisten Wolfsrudel leben in Brandenburg (41), gefolgt von Sachsen (22) und Niedersachsen (21).

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Hessen - Monitoring des HLNUG führt zu zwei weiteren Wolfsnachweisen

Das am 31.Oktober 2019 bei Herlefeld im Schwalm-Eder-Kreis tot aufgefundene Schaf wurde von einem Wolf getötet. Das ergaben die an dem Tier entnommenen genetischen Proben. Durch die bisherige Analyse konnte der Haplotyp (die genetische Gruppe) des Wolfes identifiziert werden; das Tier gehört danach zur mitteleuropäischen Flachlandpopulation (Haplotyp HW01). Die Probe wird nun weiter untersucht, um festzustellen, ob es sich um die bereits genetisch bekannte Wölfin mit dem Laborkürzel GW1409f handelt, die wiederholt identifiziert worden ist: am 01.08.2019 bei Herlefeld an einem Rotwild-Alttier, am 04.10.2019 an Schafen im benachbarten Landkreis Hersfeld-Rotenburg bei Nentershausen und am 14.10. 2019 an Schafen bei Seifertshausen, ebenfalls im Landkreis Hersfeld-Rotenburg.

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Hessen - Zwei weitere Genproben erbringen Wolfsnachweis

Die Anfang November bei Sontra im Werra-Meißner-Kreis tot aufgefundenen Schafe wurden durch einen Wolf getötet. Das hat nun die Analyse der Genprobe ergeben. Die drei Tiere waren am 2. November 2019 auf einer Weide nahe Heyerode tot aufgefunden worden und wiesen verdächtige Bissspuren auf. Der hinzugerufene ehrenamtliche Rissbegutachter des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) nahm vor Ort die Proben, an denen nun eindeutig die DNA eines Wolfs der mitteleuropäischen Flachlandpopulation (Haplotyp HW01) nachgewiesen konnte.

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Hessen - Erneuter Wolfsnachweis im Vogelsberg

Das am 29. Oktober 2019 auf einer Weide bei Unter-Seibertenrod im Vogelsberg tot aufgefundene Angus-Kalb wurde von einem Wolf gefressen. Das konnte nun anhand der noch am selben Tag vor Ort genommenen Genprobe nachgewiesen werden. Ob der Wolf das Tier auch getötet hat, lässt sich nicht mit abschließender Sicherheit sagen. Da das neu geborene Kalb aber aller Wahrscheinlichkeit nach lebensfähig war und massive Fraßspuren an Rumpf und Hinterbeinen aufwies, deutet vieles darauf hin, dass es von einem Wolf gerissen wurde.

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Wölfin "Lotta" nach dem Fang zur Besenderung
Wölfin "Lotta" nach dem Fang zur Besenderung

Sachsen - Lotta und Juli für das Wolfsmonitoring unterwegs

Eine wertvolle Ergänzung zum herkömmlichen Monitoring liefern seit Juli 2019 die beiden Wolfsfähen „Lotta“ (FT11) und „Juli“ (FT12). Mit Halsbandsendern ausgestattet, liefern sie u. a. wichtige Erkenntnisse für die jährliche Erhebung der Größe von Populationen und Territorien sowie zum Abwanderungs- und Ausbreitungsverhalten der Tiere. Den ersten Telemetrie-Daten nach zu urteilen gehören beide Wölfinnen zum Neustädter Rudel. Im September verlagerte FT12 „Juli“ ihren räumlichen Schwerpunkt zunächst an den Süd-Westrand des Neustädter Territoriums. Im Oktober erkundete sie dann das Gebiet nordwestlich des Neustädter Territoriums auf Brandenburgischer Seite, um schließlich Ende Oktober weiter nach Norden an Cottbus (Brandenburg) vorbei zu wandern. Ob dies nur ein größerer Ausflug ist oder ob sich die Jährlingsfähe auf Abwanderung begeben hat, werden die Daten der nächsten Wochen/Monate zeigen.

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