Archiv der Pressemitteilungen

Leibniz-IZW obduziert 1000. Wolf seit Beginn des Totfund-Monitorings im Jahr 2006

Um die Jahrtausendwende kehrten Wölfe nach 150 Jahren zurück nach Deutschland und etablierten in der Folge Territorien in vielen Teilen des Landes. Doch das Zusammenleben birgt Herausforderungen – für Menschen und Tiere. Seit 2006 werden nahezu alle in Deutschland tot aufgefundenen Wölfe im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) untersucht, um den Gesundheitszustand und die Todesursachen der Tiere zu analysieren. Kürzlich lag der 1000. Wolf auf dem Seziertisch im Leibniz-IZW. Das weibliche Tier starb aufgrund eines Verkehrsunfalls – die mit Abstand häufigste unnatürliche Todesursache für Wölfe in Deutschland. Der Fall erzählt viel über die erfolgreiche, jedoch herausfordernde Rückkehr der Wölfe.

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Sachsen - Hohe Zahl illegaler Wolfstötungen

Die Anzahl tot aufgefundener Wölfe in Sachsen ist seit dem Jahr 2000 auf 207 Tiere angestiegen. Im noch laufenden Monitoringjahr 2023/2024, das am 30. April endet, wurden bereits 33 tote Wölfe erfasst. Bei den meisten tot aufgefundenen Tieren handelt es sich um Verkehrsunfälle, gefolgt von illegalen Tötungen, wie die Fachstelle Wolf des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) und das Landeskriminalamt Sachsen heute in Dresden mitteilten.

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Großprojekt gegen Wildtierkriminalität startet

Eine Koalition aus Naturschutzverbänden, Polizei, Ministerien und Wissenschaft unter Beteiligung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) verkünden den Start des Projekts „wildLIFEcrime“. Dieses grenzüberschreitende Projekt verfolgt das Ziel, bis zum Jahr 2028 die Wildtierkriminalität in Deutschland und Österreich zu reduzieren. Durch Verbesserungen in der Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Behörden soll die Effizienz bei der Bekämpfung illegaler Wildtierverfolgung erheblich verbessert werden. Bislang stehen einer hohen Zahl illegaler Tötungen streng geschützter Wildtiere nur wenige Verurteilungen gegenüber.

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Baden-Württemberg - Neuer sesshafter Wolf im Nordschwarzwald

Im westlichen Nordschwarzwald hat sich der Wolfsrüde GW2672m niederge­lassen. Durch einen Losungsfund vom 18. Februar 2024 aus dem Gemeindege­biet Baden-Baden konnte das Tier erneut genetisch nachgewiesen werden. Zuletzt gab es vom selben Individuum im Juli 2023 einen genetischen Nachweis. Gemäß nationaler Monitoringstandards ist die Territorialität des Rüden damit nun bestätigt. Das Revier dieses territorialen Einzeltiers wird fortan als „Hornisgrinde“ (HOR) bezeichnet. Der Wolfsrüde GW2672m (Haplotyp HW01) stammt ursprünglich aus dem Gutenbrunn-Rudel in Österreich und ist vermutlich zwischen 3 und 4 Jahre alt.

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Weiteste bislang in Europa nachgewiesene Wanderung eines Wolfs von Deutschland nach Spanien

Durch die Zusammenarbeit von drei DNA-Laboren konnte nun eine sehr weite Wanderung eines männlichen Wolfs von Norddeutschland nach Katalonien nachgewiesen werden. Im Juni 2022 wurde eine Haarprobe aus dem französischen Burgund einem Wolf mit dem typisch mitteleuropäischen Haplotypen HW01 zugeordnet und zur näheren Analyse zu Senckenberg nach Deutschland geschickt. Sie konnte dem bereits bekannten Individuum GW1909m zugeordnet werden, welches laut genetischen Verwandtschaftsanalysen 2020 im Rudel Nordhorn, Niedersachsen geboren wurde.

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