Die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland
Es war eine Sensation, als 1996 in der Lausitz ein in freier Wildbahn lebender Wolf gesichtet wurde. Zwar hatte es bereits in der DDR einige Sichtungen durchwandernder Wölfe und sogar Abschüsse gegeben, da diese Tierart zur damaligen Zeit dort nicht geschützt war, faktisch jedoch galt der Wolf seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland nach jahrhundertelanger Verfolgung als ausgerottet.
Seit Anfang des 21. Jahrhunderts hat die Wiederausbreitung des Wolfes zunehmend an Dynamik gewonnen, nachdem im Jahr 2000 das erste reproduzierende Wolfsrudel in der Lausitz nachgewiesen werden konnte. Vor dem Hintergrund des weltweiten wie auch des deutschlandweiten Verlustes an Artenvielfalt ist dies eine positive Entwicklung.
Seit 2006 nimmt die Zahl der Wolfsterritorien und damit auch die von Wölfen besiedelte Fläche in Deutschland kontinuierlich zu. im Monitoringjahr 2018/19 liegt Schwerpunkt der Verbreitung zwar noch deutlich in den Bundesländern Brandenburg, Sachsen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern, aber auch im Westen und Süden des Landes haben Wölfe einzelne Territorien etabliert. Abwandernde Wölfe laufen häufig weite Strecken und können auch in dichter von Menschen besiedelten Gegenden auftauchen. Die positive Entwicklung des Bestandes schlägt sich allerdings auch in einer zunehmenden Zahl von im Straßenverkehr getöteten Wölfen nieder. Die Rückkehr der Wölfe zeigt eindrucksvoll, dass sich die Rahmenbedingungen für diese und weitere Arten wie Luchs und Bär positiv entwickelt haben und die Artenschutzbemühungen, insbesondere der strenge Schutz, durchaus Erfolge zeigen.
Quelle: Bundes-Ministeriums für Umwelt, Natur-Schutz, Bau und Reaktor-Sicherheit.
http://www.bmub.bund.de/themen/natur-biologische-vielfalt-arten/artenschutz...